Projekttag Geographie: Leben in der Sahelzone

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Im Unterricht lernt man meist etwas über Indikatoren für die Entwicklung, Gründe der Unterentwicklung und mögliche Lösungen. Doch was hilft den Menschen wirklich abseits von Entwicklungshilfe, Hilfspaketen, Spenden und Carepaketen?
Dieser Frage stellten sich der Geographie Leistungskurs und der Grundkurs der 12. Klasse. Hierfür wurde das Leben einer Dorfgemeinschaft in Mali untersucht, die doch so einigen Herausforderungen begegnen musste, die nicht alle auf dem Schirm hatten.

Mit Hilfe des Spiels Bougouni waren die Schülerinnen und Schüler nach einer dokumentarischen Einführung in die verschiedenen Lebensdimensionen in der Lage, das Leben einer Familie selbst nachzuspielen. Hierbei wurde man mit allerhand verschiedener Entscheidungen und Herausforderungen konfrontiert.
- worin investiere ich das Geld das ich habe?
- setze ich auf Landwirtschaft, Viehwirtschaft oder nichtlandwirtschaftliche Produktion?
- investiere ich in soziale Sicherheiten?
- wie reagiere ich auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Ereignisse?
- diversifiziere oder spezialisiere ich?
- gehe ich ein Risiko ein um mehr Profit zu erhalten, oder setze ich auf Risikominimierung?
- baue ich für den Eigenbedarf an oder Cash Crops?

Diese Diskrepanzen wurden durch eine Reihe von Ereignissen erschwert, die sich auf das Leben vor Ort auswirken. Am Ende haben zwar alle überlebt, die gute Ausgangssituation konnte man jedoch nicht mehr erreichen. Die Quintessenz aus der abschließenden Diskussion kann nun genutzt werden um wirklich herauszuarbeiten, was die Menschen vor Ort eigentlich benötigen, um in Leben zu führen und ihren Entwicklungsstand zu steigern. Auch konnte natürlich reflektiert werden, wie das Spiel selbst in der Lage war, das Leben in Mali abzubilden. Ein gelungenes Projekt.